Wie die meisten Kinder will meine Große sooo gerne ein Haustier haben, am liebsten einen Hund. Für mich kommt das überhaupt nicht in Frage! Ich bin ja mit drei Kindern schon überfordert 🙂 Und außerdem habe ich moralische Bedenken. Ich finde es furchtbar, wenn Tiere als „Spielzeug“ für die Kinder gekauft werden.
Trotzdem finde ich es gut, wenn meine Kinder Beziehungen zu Tieren aufbauen. Schließlich sollen sie verstehen, dass Tiere genauso emotionale und empfindsame Wesen sind wie wir Menschen.
Da wir in der Stadt wohnen, sind Begegnungen mit größeren Tieren hier eher rar. Bisher haben wir uns in der Urlaubszeit viel um die Tiere der Nachbarn gekümmert. Da haben wir einiges im Angebot (und immer viel zu tun): Fische, Vögel, Katzen und Kaninchen
Das reicht meiner Großen natürlich nicht. Sie will am liebsten einen Hund. Was also tun?
Spontan hatte ich die Idee, dass ich mit den Kindern im Tierheim aushelfen könnte. Aber ein erster Blick ins Internet zeigte da keinen Erfolg.
Facebook hilft weiter
Dann habe ich einfach mal in meiner örtlichen veganen Facebook-Gruppe nachgefragt, was für Ideen und Kontakte die Anderen haben, damit mein großes Kind beispielsweise mal einen Hund ausführen kann.
Und wie toll: es hat sich jemand gemeldet, der einen kleinen Hund hat und nur ein paar Straßen weiter wohnt. Total perfekt!
Wir haben einen Hund gefunden 🙂
Jetzt haben wir Rudi kennengelernt. Einen super süßen kleinen Hund, den wir schon ein paar Mal Gassi führen durften. Wir haben ja einen schönen Garten. Dort kann Rudi frei herumtollen und im Park waren wir natürlich auch.

Darf ich vorstellen: Rudi
Rudis Frauchen freut sich natürlich ebenfalls, wenn wir den Kleinen entführen und sie sich mal keine Gedanken machen muss. Eine Win-Win-Situation sozusagen.
Meine Große ist total happy und spielt auch sehr gern mit Rudi.
Wir sind das erste Mal noch alle zusammen spazieren gegangen, also mit Rudis Frauchen, und sie hat uns erzählt, was Rudi so mag und was nicht. Meine Große war so begeistert, dass wir schon kurz darauf Rudi wieder abgeholt haben.
Die ersten Male allein mit uns allein war Rudi verständlicherweise noch etwas schüchtern. Er kannte uns ja noch gar nicht, aber gerade in unserem Garten taut er immer schnell auf.
Ich denke, bald wird er uns schon etwas besser kennen und sich hoffentlich richtig freuen, wenn wir ihn mal wieder abholen kommen. Wir haben den kleinen Kerl auf jeden Fall schon ganz fest in unser Herz geschlossen 🙂
Euch erzähle ich das alles, weil ich das für eine super Lösung halte, wenn Kinder sich ein Haustier wünschen, es aber in der Familie nicht möglich ist. Auch wenn Ihr darüber nachdenkt, ein Haustier aufzunehmen: testet es erst einmal auf diese Weise. Schließlich übernimmt eine Familie eine große Verantwortung, wenn sie sich entschließt, Haustiere zu halten.
Falls es Euch mit Euren Kindern ähnlich geht, nutzt doch einfach Facebook um Kontakt zu Leuten mit Tieren in Eurer Nähe herzustellen, die sich über zusätzliche Betreuung freuen würden. Wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Ja, das haben wir früher mit meiner Mutter auch immer gemacht, Hunde gehütet für Leute, die ihren Hund nicht mit in den Urlaub nehmen konnten oder keine Zeit hatten, ihn regelmäßig auszuführen. Wir hatten uns dadurch sogar ein kleines Taschengeld dazuverdient. War echt genial. Diese Lösung kann ich echt weiterempfehlen, vor allem, wenn man sich nicht für immer einen Hund anschaffen kann, aus welchen Gründen auch immer, aber trotzdem seinen Kindern die Freude an einem Hund nicht ganz vergönnen wollen.
Danke, Sina, für deinen Beitrag. Ist sehr wichtig aufzuzeigen, dass es in verzwickten Situationen wie diese auch Alternativlösungen gibt, mit denen alle dann glücklich werden können.
LG, Nicki
Stimmt, meine Große kann mit den Erfahrungen, die sie jetzt sammelt, später bestimmt auch mal ihr Taschengeld als Hundesitter aufwerten. Gute Idee 🙂